Bremsassistenten - DAV Sicherheitsforschung (enthielt einen FEHLER !)

    • Official Post

    Wie viel helfen neue Bremsassistenten?
    Seit den letzten Veröffentlichungen zum Thema Sichern mit Gewichtsunterschied vor rund acht Jahren hat sich einiges getan. Zeit, neue Entwicklungen unter die…
    www.alpenverein.de

    "Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Geräten, die im Seilverlauf an der ersten Exe angebracht werden, um den Gewichtsunterschied innerhalb einer Seilschaft auszugleichen. Aktuell gibt es mehrere Geräte auf dem Markt – vielfältig sind auch die Bezeichnungen, die im Umlauf sind: Reibungsverstärker/-erhöher, Vorschaltwiderstände, Seilbremsen, Bremshilfen usw.. Im Rahmen der Erarbeitung einer Norm in der UIAA Safety Comission hat man sich auf den englischen Begriff „Brake Assistants“ geeinigt. Im weiteren Verlauf des Artikels wird daher von Bremsassistenten gesprochen."


    Was fällt auf?

    Bei den Tests mit dickerem Seil fallen die Kompensationswerte bei den meisten Geräten deutlich höher aus als mit dünnem Seil. Das muss in der Praxis unbedingt berücksichtigt werden. Bei einem „zu geringen“ Gewichtsunterschied bremsen die Geräte dann entsprechend „stark“, was bei einem passiven Sicherungsverhalten dazu führt, dass die Stürze für die kletternde Person sehr hart werden!



    Liebes DAV-Team,

    danke für den aufschlussreichen Artikel zum Sichern.

    Ich möchte euch auf eine Passage hinweisen, die aus meiner Sicht so nicht korrekt ist:

    Alle Geräte benötigen einen bestimmten, minimalen Seileinlaufwinkel, damit sie die Bremsunterstützung aufbauen können.

    Dies trifft auf viele, aber nicht alle Geräte zu. Bei Reibungsverstärkern, die das Prinzip der Umlenkung nutzen, wie z. B. der Bauer, wird die Bremskraft durch eine starke Umlenkung des Seils im Gerät erzeugt. Ein zusätzlicher Seileinlaufwinkel von der Sicherung zum Kletterer ist für die grundlegende Funktion der Bremsunterstützung nicht erforderlich.

    Die Vorgaben in den Anleitungen, 1 Meter Abstand zur Wand zu halten, dienen in der Regel dazu, dem Sichernden eine bessere Position zu verschaffen, um den Kletternden optimal zu sichern und einen Sturz dynamisch abzufangen. Es ist also eine Frage der Sicherungsphilosophie und des Anwenderverhaltens, nicht der Gerätefunktion.

    Und mit Seildurchmessern alleine, ist wenig ausgesagt. Ein nagelneues Seil bremst weniger als ein etwas benutztes, oder gar ein gut benutztes.

    Ach ja, und hier der selbe Fehler in anderem Kontext noch einmal:
    "

    • Achtung beim Ablassen auf Aktivierung des Gerätes. Setzt sich die kletternde Person langsam ins Seil, kann die sichernde Person an die Wand ziehen und Gerätefunktion aufheben.

      "

    Betrifft die BAUER Geräte eben auch NICHT !

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    :kaffee2:

    • Official Post

    Noch mal extra:


    Liebes DAV-Team,

    danke für den aufschlussreichen Artikel zum Sichern.


    Ich möchte euch auf eine Passage hinweisen, die aus meiner Sicht so nicht korrekt ist:

    Alle Geräte benötigen einen bestimmten, minimalen Seileinlaufwinkel, damit sie die Bremsunterstützung aufbauen können.

    Dies trifft auf viele, aber nicht alle Geräte zu. Bei Reibungsverstärkern, die das Prinzip der Umlenkung nutzen, wie z. B. der Bauer, wird die Bremskraft durch eine starke Umlenkung des Seils im Gerät erzeugt. Ein zusätzlicher Seileinlaufwinkel von der Sicherung zum Kletterer ist für die grundlegende Funktion der Bremsunterstützung nicht erforderlich.

    Die Vorgaben in den Anleitungen, 1 Meter Abstand zur Wand zu halten, dienen in der Regel dazu, dem Sichernden eine bessere Position zu verschaffen, um den Kletternden optimal zu sichern und einen Sturz dynamisch abzufangen. Es ist also eine Frage der Sicherungsphilosophie und des Anwenderverhaltens, nicht der Gerätefunktion.

  • h773

    Changed the title of the thread from “Bremsassistenten - DAV Sicherheitsforschung” to “Bremsassistenten - DAV Sicherheitsforschung (enthält einen FEHLER !)”.
    • Official Post

    komische Strukturen beim DAV

    die Antwort bisher:


    Ist sonst keiner in der Redaktion in der Lage das zu lesen und nachzuvollziehen ?
    Ich bekomme immer mehr Fragezeichen im Kopf was diese Artikel der "Sicherheitsforschung" angeht,

    da müssten doch mehr als 2 Personen involviert sein.

    • Official Post

    Ich habe zwei Mails gesendet, und auf die 2. kam die Antwort:


    Hallo,


    jetzt ging es doch schneller und eine*r der Autor*innen hat aus dem Urlaub meine Einschätzung bestätigt:


    Vielen Dank für den Hinweis, der natürlich korrekt ist. Durch mehrere Korrekturschleifen ging der Hinweis (in Klammern: mit Ausnahme des Bauer) verloren – hier ist in der GAL nur angegeben, dass sich der vertikale (!) Abstand des eingehängten Bremsassistenten zur sichernden Person 1 m betragen muss.


    Der 1 m Abstand zur Wand in den Versuchen wurde gewählt, damit wir für alle Bremsassistenten vergleichbare Ergebnisse gewährleisten konnten.



    Wir korrigieren die Ungenauigkeit umgehend in der Online-Version des Artikels!



    Zu den Rohdaten – hier bitten wir um Verständnis, dass wir die Daten nicht rausgeben können. Die Versuche wurden in Zusammenarbeit mit der Uni Bayreuth durchgeführt, und zusammen planen wir die ein- oder andere wissenschaftliche Veröffentlichung.



    Wenn konkrete weitere Fragen bestehen, stehen wir gerne zur Verfügung.



    Mit freundlichen Grüßen



    Lukas Fritz


    Lukas Fritz

    Ressort Sportentwicklung / Sicherheitsforschung

  • h773

    Changed the title of the thread from “Bremsassistenten - DAV Sicherheitsforschung (enthält einen FEHLER !)” to “Bremsassistenten - DAV Sicherheitsforschung (enthielt einen FEHLER !)”.
    • Official Post

    Heute 27.09.25 habe ich den Artikel erneut gelesen, und die Passage wurde geändert und ist nun korrekt.


    Quote

    Auf den Winkel kommt es an!

    Alle Geräte, bis auf die von Bauer, benötigen einen bestimmten, minimalen Seileinlaufwinkel, damit sie die Bremsunterstützung aufbauen können. In den Gebrauchsanleitungen (abgesehen von der GAL der Bauer Geräte) steht deswegen, dass die sichernde Person mindestens einen Meter Abstand zum eingehängten Gerät einhalten soll – nicht nur zur Wand (wichtig, wenn die erste Exe im Überhang hängt; s. Abb.). Im Sturzfall wird die sichernde Person hochgezogen, was den Winkel verkleinert und somit (minimal später) auch zur Aktivierung führen kann.

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